Oje, ich muss auf eine Operation des Kiefers! Was jetzt?
Keine Panik.
Sicherlich gibt es wünschenswertere Situationen als hilflos im Zahnarztstuhl mit offenem Mund und begleitenden Geräuschen zu sitzen. Operationen des Kiefers sind zwar unangenehm aber schmerzlos. Doch Vorsicht: Lokalanästhesie schließt ein Gefühl des Druckes nicht aus. Der Druck ist aber kein Schmerz, und wenn man sich auf dieses Gefühl vorbereitet, werden Sie viel leichter den Eingriff ertragen. Es ist alles eine Sache des Kopfes, oder nicht?
Wie soll man sich darauf vorbereiten?
- Abhängig von der Schwere des Eingriffes planen Sie für ein paar Tage nach der Operation keine schwere körperliche Arbeit auszuüben und nicht viel zu sprechen.
- Füllen Sie Ihren Kühlschrank: Kinderbrei, Suppen und Nahrungsmittel, die Sie leicht hacken und/oder pürieren können.
- Ein Kissen mehr. Erhöhte Kopfposition wird die Schwellung reduzieren.
- Bereiten Sie Kühlkompressen vor. Postoperative Kühlung reduziert Schwellungen und Schmerzen. Kühlen Sie in Abständen und legen Sie keine gekühlten Gegenstände direkt auf die Gesichtshaut –wickeln Sie es in ein Tuch.
- Gehen Sie in die Apotheke: Schon nach dem Beratungsgespräch nehmen Sie die schriftlichen Empfehlungen für die postoperative Phase. Schriftliche Anweisungen für einzelne Verfahren finden Sie auf http://rident.hr/fragen-sie-den-arzt/ . Kaufen Sie 0,12% CHX-Lösung zur Spülung der Mundhöhle und Schmerztabletten (z.B. Ibuprofen, Analgin). Nehmen Sie auch eine Creme für die Lippenpflege – Vaseline, Balsam etc.
- Besorgen Sie sich Tupfer. Nach der Operation kann es zu Blutungen kommen, die Blutung kann gestoppt werden, indem man auf die blutende Stelle drückt. Je länger, desto besser. Papiertücher sind nicht geeignet, weil sie zerfallen können und Stückchen in die Wunde kommen. Blutungen im Mund erscheinen gewöhnlich besorgniserregender als sie sind: wegen der Mischung mit Speichel scheint es viel mehr zu sein, als es ist. Wenn Sie bluten spülen Sie Ihren Mund nicht aus!
- In der Woche vor und nach der Operation, nehmen Sie keine Schmerzmittel, die ASS (typischer Vertreter: Aspirin) enthalten wegen erhöhter Blutungsmöglichkeit.
- Bringen Sie eine Liste der Medikamente, die Sie einnehmen zum Beratungsgespräch mit.
- NICHT RAUCHEN! Sie können nur dann rauchen, wenn es Ihnen egal ist, ob die Operation erfolgreich wird oder nicht.
- Organisieren sie Ihre Fahrt. Lokalanästhetika und Schmerzmittel verringern nicht nur die Konzentration, sondern auch die stressige Situation beeinträchtigt psychomotorische Fähigkeiten.
- Tragen Sie einfache, bequeme Kleidung.
- Nach dem dritten Tag kommt es zur Besserung. Wenn Schmerzen und Schwellungen bestehen bleiben, zögern Sie nicht Ihren Arzt zu kontaktieren.
- Und glauben Sie: Fast alle Patienten meinen, dass das Schlimmste von allem die Angst vor dem Eingriff war!